„Landarztprämie ist ein großer Erfolg“
Die bayerische Landarztprämie soll die Entscheidung für eine Niederlassung als Arzt im ländlichen Raum fördern und Praxisgründungen und -übernahmen erleichtern. Durch die Prämie werden Niederlassungen von Ärztinnen und Ärzten im ländlichen Raum mit bis zu 60.000 Euro unterstützt. Die Niederlassungsförderung wurde vom Freistaat Bayern im Jahr 2012 eingeführt und Anfang 2021 zur aktuellen „bürokratiearmen Landarztprämie“ fortentwickelt. Seit 2012 sind fast 1.300 Niederlassungen gefördert worden, davon mehr als 800 Hausärztinnen und Hausärzte.
Gerlach betonte anlässlich der Übergabe des Prämienbescheides: „Bayerns Landarztprämie ist ein großer Erfolg. Alleine in diesem Jahr sind über 140 Anträge bei uns eingegangen. Das zeigt: Wir sind mit unserem Programm auf dem richtigen Weg.“ Mit der Prämie könne die Politik aktiv dazu beitragen, dass mehr Ärzte auf dem Land arbeiten, zeigte sich die Ministerin überzeugt. "Schon heute sind rund 500 Hausarztsitze nicht besetzt. Der demographische Wandel wird diese Entwicklung noch weiter verstärken. Aktuell liegt der Altersdurchschnitt bei Hausärztinnen und Hausärzten bei etwa 55 Jahren.“
5,8 Prozent der Studienplätze gehen an spätere Landärzte
Gerlach fügte hinzu: „Bayern unternimmt noch mehr gegen den Hausärztemangel. So ermöglicht es unsere Landarztquote, dass bis zu 5,8 Prozent aller Medizinstudienplätze in Bayern für Bewerberinnen und Bewerber vorgehalten werden, die später für mindestens zehn Jahre als Hausärztin oder Hausarzt im ländlichen Raum arbeiten wollen. Seit ihrer Einführung im Jahr 2020 wurden mittlerweile bereits fünf Bewerbungsverfahren durchgeführt."
Insgesamt studierten am 1. Oktober dieses Jahres 553 Studentinnen und Studenten über die Landarztquote Medizin. „Zum Wintersemester 2024/25 kommen nun weitere 124 dazu, wenn alle Bewerberinnen und Bewerber ihre Studienplätze antreten“, so Gerlach. "Künftig wird auch der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin in die Landarztquote aufgenommen. Damit werden Bewerberinnen und Bewerber mehr Weiterbildungsoptionen in der Landarztquote eröffnet. Die Quote wird damit weiter an Attraktivität gewinnen.“