Umfrage zur KI-Nutzung im Gesundheitswesen

Verbessert KI bereits heute die Patientenversorgung?

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Gesellschaft
Fachkräftemangel, zeitaufwendige Dokumentationsaufgaben, explodierende Kosten und ein Anstieg der Patientenzahlen: Die Burnout-Raten bei medizinischen Fachkräften steigen seit Jahren dramatisch an – nicht nur in Deutschland. Kann der Einsatz von KI die Belastung bereits heute reduzieren?

Laut einer aktuellen Umfrage, in Auftrag gegeben vom KI-Entwickler Corti, verwenden 38 Prozent der US-Gesundheitsfachkräfte mindestens einmal pro Monat KI in ihrem Arbeitsalltag. In Deutschland und Dänemark sind es 25 Prozent – im Vereinigten Königreich sogar nur 14 Prozent.

Ungleicher Zugang zur Technologie

Nicht alle Berufsgruppen nutzen KI gleich: 35 Prozent der befragten Ärzte und 34 Prozent der jüngeren Gesundheitsfachkräfte setzen sie ein, doch nur 14 Prozent des Pflegepersonals. Männer (33 Prozent) nutzen KI häufiger als Frauen (17 Prozent). 69 Prozent der weiblichen Fachkräfte haben noch nie mit KI gearbeitet, bei den Männern sind es 54 Prozent. Jüngere Fachkräfte (18 bis 24 Jahre) setzen KI doppelt so häufig monatlich ein (32 Prozent) wie ältere über 55 Jahre (16 Prozent).

Obwohl 44 Prozent der deutschen Fachkräfte KI grundsätzlich vertrauen, fühlen sich 27 Prozent unsicher im Umgang mit ihr. 39 Prozent der deutschen Fachkräfte sind bereit, KI für mindestens eine berufliche Herausforderung zu nutzen – zum Beispiel zur Reduzierung von Verwaltungsaufgaben (40 Prozent) oder die Automatisierung von Patientenakten (31 Prozent).

Viele Befragte wünschen sich jedoch mehr als nur Zeiteinsparung: 21 Prozent möchten Unterstützung bei Entscheidungen und Diagnosen. 18 Prozent erwarten diagnostische Einblicke. Könnte KI im Gesundheitswesen die Verwaltungsaufgaben um bis zu 80 Prozent reduzieren, würden 45 Prozent der befragten Gesundheitsfachkräfte die gewonnene Zeit für die Patientenbetreuung nutzen.

Trotz der Herausforderungen zeigt die Umfrage, dass frühe Anwender von KI-Tools durch ihre ersten Erfahrungen Vertrauen in die Technologie gewinnen. 62 Prozent derjenigen, die KI bereits eingesetzt haben, würden sie erneut nutzen. Die größten Bedenken sind Fehleranfälligkeit (51 Prozent) und Datenschutz (35 Prozent).

Die Untersuchung „First AId – Eine Studie über KI im Gesundheitswesen“ wurde unter 1.794 Angehörigen der Gesundheitsberufe in Europa durchgeführt – davon 257 in Dänemark, 510 in Frankreich, 520 in Deutschland und 507 im Vereinigten Königreich. Die Umfrage wurde von YouGov mit Hilfe eines Online-Interviews mit Mitgliedern des Panels durchgeführt, die zuvor angegeben hatten, im Gesundheitswesen zu arbeiten. Es werden auch Datensätze aus den USA berücksichtigt und Vergleiche mit den europäischen Märkten angestellt.

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