„Werbeschranken für Kinder jetzt!“
„Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, das Gesetz für Beschränkung von Werbung für ungesunde Lebensmittel, die sich an Kinder richtet, steht voraussichtlich bald im Kabinett zur Diskussion“, heißt es in dem Brief. „Die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten appelliert gemeinsam mit 35 weiteren Verbänden eindringlich an Sie, noch vor der Sommerpause dieses Gesetz konsequent und wirkungsvoll umzusetzen.“
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hatte bereits im Sommer 2023 einen Referentenentwurf zum Thema vorgelegt, erinnert die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), die „Parallelen zwischen Zucker- und Tabakwerbung“ ausmacht. „Trotzdem herrscht seit über einem Jahr Stillstand in dieser wichtigen Debatte. Werbung beeinflusst das Konsumverhalten von Kindern und Jugendlichen nachhaltig. Eine Untersagung stärkt die gesunde Kaufentscheidung und den Kinderschutz.“
„Die Politik muss den Stillstand beenden“
Das im Koalitionsvertrag vereinbarte Gesetzesvorhaben sei ein wichtiger Auftrag zum Schutz der Kinder vor Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt, schreibt die BZÄK weiter. Die Regelungen müssten umfassend sein und dort wirken, wo Kinder Werbung ausgesetzt sind – sei es bei TV-Werbung, Außenwerbung oder Influencer-Werbung in den sozialen Medien.
„Die omnipräsente Werbung für ungesunde Lebensmittel hat fatale gesundheitliche Folgen. Eltern müssen tagtäglich gegen eine Milliardenindustrie ankämpfen, die ihre Kinder mit geschickten Marketingtricks lockt“. Die Gesundheit der Kinder dürfe nicht zwischen den Interessen der Industrie zerrieben werden. „Die Politik muss den Stillstand beenden und die Gesundheit der Jüngsten in unserer Gesellschaft durch ein starkes Gesetz schützen.“